MAP SENSING©

Durch die bewusste Einbeziehung von Körper, Emotion und Geist entfaltet MAP Sensing© einen Dreiklang, in welchem sich Einsichten spiritueller Traditionen mit zeitgenössischer Psychologie, Neurologie, achtsamkeitsbasierten Methoden und Körperarbeit zu einem einheitlichen und anwendungsorientierten Modell verbinden.

In seinem Zentrum steht die prozesshafte Wechselwirkung zwischen Emotion (Mitgefühl), Kognition (Achtsamkeit) und Körper (Pulsation). Über die Anbindung an unsere ursprüngliche Lebendigkeit, hilft die Methode das individuelle Potenzial der Teilnehmenden zu entfalten, um die Gestaltung, Umsetzung und Integration von Entwicklung zu ermöglichen.

Das mit Mitgefühl, Achtsamkeit und Pulsation entstehende Akronym „MAP“ verweist dabei auf das Englische Wort „Karte“ und beschreibt die Idee einer inneren und sensitiven Orientierung bei prozesshaften Veränderungen.

DER GEIST UND DIE ACHTSAMKEIT
Achtsamkeit steht für eine bewusste und urteilsfreie Wahrnehmung. Der indische Lehrer Nisargadatta Maharaj sagt: „Durch die uneingeschränkte Akzeptanz von Allem, was möglicherweise auftaucht und somit ganz einfach vorhanden ist, bestärken Sie alles Tieferliegende, an die Oberfläche zu kommen und dadurch Ihr Leben und das Bewusstsein mit seinen eingeschlossenen Energien zu bereichern. Das ist die grenzenlose Wirkung des Gewahrseins“ (Maharaj, 1996).

DIE EMOTIONEN UND DAS MITGEFÜHL
Bei der Entstehung, Aufrechterhaltung und Überwindung von inneren Blockaden haben Emotionen einen bedeutenden Anteil. So können uns Gefühle wie z.B. Angst, Niedergeschlagenheit oder Unsicherheit daran hindern wichtige Entwicklungsschritte zu gehen. Auf der anderen Seite brauchen wir Mut, Sicherheit, Lust oder Klarheit um unsere Bedürfnisse in der Welt zu vertreten.

Über den wertschätzenden Kontakt zu vorhandenen Gefühlen erhalten wir einen Zugang zum Bedürfnisraum allen Lebens. Darin liegt die besondere Qualität von Mitgefühl und Selbst-Mitgefühl.

DER KÖRPER UND DIE PULSATION
Mentale und emotionale Blockaden äußern sich immer auch auf der Ebene unseres Körpers. In der yogapsychologischen Körperarbeit versuchen wir durch die Hingabe an die Pulsationsmuster der Muskulatur und der Atmung, eine Freisetzung unterdrückter und gebundener Emotionen zu fördern. Erst das befreite Zulassen der Pulsation von Muskulatur und Atmung ermöglicht uns das tiefe Erleben lebendiger Körperlichkeit. Dabei verstehen wir den Körper als stofflichen Ausdruck von Individualität in gegenseitiger Verbundenheit.

BEZIEHUNGEN
Das Grundprinzip des Lebns ist fundamental dialogisch, kooperativ und so steht unser Selbst in einem ständig pulsierenden Austausch mit der Welt. Tiefgreifende und nachhaltige Selbsterfahrung, Selbstverwirklichung oder Selbstbefreiung kann immer nur im Dialog mit der äußeren Welt gelingen. Gleichzeitig sind unsere Schwierigkeiten, Blockaden und Verletzungen fast immer die Folge von traumatischen Beziehungserfahrungen. Sie sind der Grund, warum wir Angst haben, uns zu öffnen, zu vertrauen und hinzugeben – gegenüber anderen, uns selbst oder dem Leben. Yoga aber bedeutet, sich zu verbinden, sich anzubinden. Daher ist das Thema „Beziehung“ ein zentraler Bestandteil der Yogapsychologie.

SIEBEN ENTWICKLUNGSFELDER IM MAP SENSING©

REGROUNDING
steht für die Verbundenheit mit dem eigenen Körper, dem geerdet sein in der Realität und der organischen Lebendigkeit.

REMOBILIZING
steht für das in Bewegung kommen und lernen, uns neu auszurichten, Positionen (fließend) zu ändern und frei zu wählen. Körperliche Bewegung als psychische Erfahrung von Handlungsspielraum und Selbstwirksamkeit.

REBALANCING
steht für die aktive und spontane Regulation von Energie über das vegetative Nervensystem.

RESSOURCING
steht für das Verstehen und Ausdrücken von Emotionen, die Bedeutung unserer Bedürfnisse und die Möglichkeit, von Vermeidungs- zu Annäherungsverhalten wechseln zu können.

REPRESENTING
steht für die Fähigkeit zu Kommunikation als einem reifen Ausdruck von Erfahrung und gegenseitigem Austausch.

RESENSING
steht für die Verbindung mit unserem Bewusstsein, für die Integration von Visionen und dem Unterscheidungsvermögen zwischen innerer und äußerer Realität

REINTEGRATION
steht für die Integration der Grundqualitäten von Mitgefühl, Achtsamkeit und lebendiger Pulsation.

Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Entwicklungsfeldern ermöglicht ein ausgewogenes Handeln aus der Mitte von Körper, Emotion und Geist. Aus dieser Mitte entspringt die Balance zwischen Mensch und Natur, zwischen technischem Fortschritt und natürlichem Lebensraum, zwischen dem persönlichen Bedürfnis nach Freiheit, Beziehung und sozialer Integration.

Wir sind einander.